112 min
© 2004
Joan Allen, Kevin Costner, Erika Christensen, Evan Rachel Wood, Keri Russell
Melodram
Original
Terry Wolfinger könnte eigentlich mit ihren vier fast erwachsenen Töchtern im luxuriösen Eigenheim einer Vorstadtsiedlung ein beschauliches Leben führen. Doch seit der Vater und Ehemann vor vier Jahren mit der Sekretärin nach Schweden durchgebrannt ist, ertränkt sie ihren Kummer im Alkohol. Das bekommen auch die Töchter zu spüren, die mit Affären, Schwangerschaft, Liebeskummer und Krankheiten schon selbst genug Probleme haben. Da taucht plötzlich Nachbar Denny auf und leistet Terry bei ihren Zechgelagen Gesellschaft …

Die Story plätschert anfangs ein wenig vor sich hin und so richtige Sympathien scheinen nicht wirklich aufzukommen. Schließlich aber entdeckt der Zuschauer in kleinen Details doch die Tiefe in diesem absolut amerikanischen Melodram, dem es dann doch gelingt, komische Nuancen mit feinsinnigen wie ernsten Elementen zu verknüpfen. Anfangs noch vom alkoholabhängigen Erwachsenen-Klientel des Filmes angewidert, entwickelt sich im Publikum zunehmend Verständnis für die Krisen der wohlhabenden Vorort-Amerikaner, deren Schwächen man ja hinlänglich aus anderen Produktionen wie "American Beauty" kennt. Kevin Costner legt an der Seite der wunderbar agierenden Joan Allen eine wirklich witzige Parodie seiner selbst ab. Das Erzählenswerte der Story, was den Film im Nachhinein erst wirklich interessant macht, bricht mit dem überraschenden Ende ganz plötzlich über Protagonisten wie Zuschauer herein. Dann endlich kann man schließlich wirklich mitfühlen. Vielleicht ein wenig zu spät? Fazit: Mitten aus dem Leben, still und alltäglich sind doch letztendlich die wahren Geschichten.

16012017E000

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