124 min
© 2002
Ulrich Noethen, Heinrich Schafmeister, Max Tido, Ben Becker, Kai Wiesinger, Meret Becker, Katja Riemann, Heino Ferch
Drama
Der aufstrebende Musikus Harry Frommermann (Ulrich Noethen)haust in einem Dachkämmerchen im Berlin der 30er Jahre. Natürlich ist er als aufstrebender Künstler und Vokalartist nicht nur arm, sondern auch schwer verliebt in die Tochter (Meret Becker) des jüdischen Besitzers eines Musikgeschäfts. Via Anzeige trommelt er ein Sextett nach dem Vorbild der amerikanischen Gesangstruppe Revellers zusammen, darunter Statisten, Kellner (Max Tidof) und einen Bohemien (Heinrich "Harald" Schafmeister), und sie gründen die "Comedian Harmonists". Außer in schönen Harmonien zu singen, gehört auch immer eine gute Portion Komödie zu ihren Auftritten, zu denen sie bald in die besten Säle der größten Städte landauf und landab und sogar nach Amerika geladen werden. Doch mit der Machtübernahme der Nazis hat die hochfliegende Karriere des teils jüdischen Ensemble ein bitteres Ende.

Joseph Vilsmaiers liebevolle, in Ausstattung und Aufwand epische Hommage an diese fröhlichen Sängerknaben der 30-er Jahre, deren Lieder noch heute eine große Liebhaberschar haben, wäre beinahe für den Oscar vorgeschlagen worden und sahnte im eigenen Land beim deutschen und bayerischen Filmpreis kräftig ab. Zeitkolorit und die politische Stimmung sind detailliert wiedergegeben, und in die Aufsteiger-Story werden auch diverse Liebesgeschichten miteingeflochten. Neben gefühlvollen Passagen sorgen auch komischen Momente, wie das allererste Vorsingen in Begräbnisstimmung und das anschließende Besäufnis mit Musikimprovisationen, für runde Mainstream-Unterhaltung. Exquisit nicht nur die Musik, sondern auch das Ensemble-Spiel der deutschen Schauspielelite.

13062005E0000

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