45 min
© 2006
Eisenbahn
Als die ersten E 44 im Jahre 1931 in Dienst gestellt wurden, begann ein neues Zeitalter der elektrischen Zugförderung auf deutschen Schienenstrecken. Dieser Lokomotivtyp wurde erstmals von Drehgestellen angetrieben – ein ungeheurer Fortschritt gegenüber den bis dato üblichen schweren Einrahmen-Konstruktionen. Die E 44 bewährte sich dann so gut, daß bis 1951 immerhin 181 Exemplare gebaut wurden. Die mit dieser universell einsetzbaren Baureihe gewonnenen Erfahrungen flossen dann in die Konstruktion der bekannten Nachkriegs-Einheitselloktypen ein. Die E 44 kann somit als die „Mutter“ der heute dominierenden vierachsigen Drehgestell-Elektroloks bezeichnet werden. Sowohl die Deutsche Bundesbahn als auch die Reichsbahn der DDR konnten lange Zeit auf die E 44 nicht verzichten. Man sah die Loks im Personen- und Eilzugdienst, fallweise aber auch vor bis zu 2000 Tonnen schweren Güterzügen. Nach über 50 Jahren Einsatzzeit verschwanden die letzten E 44 dann von den Schienen bei DB und DR, zahlreiche Exemplare sind aber als Museumsstücke erhalten geblieben. Unser Baureihenporträt geht ausführlich auf die damals revolutionäre Technik ein, die im Zeitalter der Drehstromloks äußerst archaisch wirkt. Der zeitgeschichtliche Aspekt kommt in diesem Film ebenfalls nicht zu kurz, denn die E 44 leitete die großflächige Elektrifizierung in Deutschland erst richtig ein. Zahlreiche einmalige historische Aufnahmen aus Ost und West zeugen von den Umwälzungen im Bahnverkehr der fünfziger und sechziger Jahre. Abgerundet wird das Video durch eindrucksvolle Szenen aus den letzten Planeinsatzjahren der E 44 und von einigen erhaltenen Museumsstücken dieser Baureihe.

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