234 min
© 1942-46
Donald Duck
Zeichentrick
In den 30er und 40er Jahren zählte Donald Duck, der 2004 seinen 70. Geburtstag feierte, zu den beliebtesten Disney-Charakteren und wat sogar populärer als Micky Maus. Der zweite Teil präsentiert ausgewählte Kostbarkeiten aus den Jahren 1942 bis 1946. Die 29 Kurzfilme dieser Kollektion entstanden zur Zeit des Zweiten Weltkriegs, als sich Donalds Ruhm auf dem Höhepunkt befand. Die Cartoons mit ihrem stellenweise recht drastischen Humor boten dem Publikum eine willkommene Flucht aus der Wirklichkeit. Neben den Cartoons der Kriegszeit ist Donald aber auch in ganz normalen Alltagsgeschichten zu sehen, in denen er an der Tücke des Objekts und den Widrigkeiten des Lebens an sich scheitert. Gleich der zweite Film „Donalds Garten“ zeigt einen der Höhepunkte aus der Karriere des Enterichs: Allein schon bei Donalds Kampf mit der Gießkanne sprudeln die Lachtränen. Auch „Donald beim Reifenwechsel“ oder „Donalds Goldmine“ sind zeitlose Klassiker, die über die Jahrzehnte nichts an Temperament und Timing eingebüsst haben. „Der Plastikerfinder“ spielt zwar auf die Materialknappheit während des Krieges an, ist aber als absurde Parabel auf die Technikgläubigkeit auch heute noch köstlich anzuschauen. In „Frank Duck bringt sie ins Leben zurück“ und „In Seenot“ gibt es ein Wiedersehen mit Goofy, der Donald schier in den Wahnsinn treibt. Auch Daisy hat ihre liebe Not mit Donald: (Meist) vergeblich versucht sie ihrem Schatz bessere Manieren und ein ruhigeres Gemüt nahe zu bringen. In der Regel sind es jedoch possierliche Tierchen wie Erdmännchen, Biber oder auch schon einmal ein Pelikan und eine wütende Bärenmutter die Donald zu schaffen machen. Ob als Forstwächter, Leuchtturmwärter oder Pelztierjäger – der temperamentvolle Enterich schlittert zumeist bebend vor Zorn in den Untergang. In „Donald, der Hypnotiseur“ macht er Pluto abwechselnd glauben, eine Maus, eine Schildkröte oder ein Huhn zu sein. Donalds schadenfrohes Gelächter schlägt jedoch schnell in Panik um, als er Pluto ohne nachzudenken einen Löwen sein lässt: Der Beginn einer weiteren wilden Verfolgungsjagd, die beinahe alles in Schutt und Asche legt. Donald wie er leibt und lebt!

Zahlreiche Kurzfilme setzten sich auch direkt mit dem Krieg auseinander: Disney schuf Werbefilme für die Armee, warb für Kriegsanleihen und informierte über das richtige Verhalten der Zivilbevölkerung. Natürlich waren die Filme zweckgebunden, aber der typische Disney-Humor kam dennoch nicht zu kurz, so dass die Filme – losgelöst von ihrem eigentlichen Kontext auch heute noch sehenswert sind. Insgesamt sechs Cartoons auf dieser Kollektion zeigen Donald in der Armee. Auch hier kämpft Donald mit der Tücke des Objekts, der eigenen Dummheit oder den Widrigkeiten der Natur. Auch sein Vorgesetzter – Kater Karlo als Sergeant – hat Donald stets auf dem Kieker. In „Der halbe Donald“ liefern sie sich eine herrliche Verfolgungsjagd in Zeitlupe.

08042009E895

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