85 min
© 1952
Gary Cooper, Grace Kelly, Lloyd Bridges, Katy Jurado, Ian MacDonald
Western
Der einsame Marshall, die intolerante Frau, die feigen Bürger, die skrupellosen Killer. Urbilder des klassischen Western. Doch Fred Zinnemann inszenierte daraus ein atemberaubendes Statement über Gewalt und Verantwortung, wie es Hollywood noch nie gesehen hatte: Nach dem festen Gesetz des Western bleibt sein Held standhaft – doch die Angst ist ihm ins Gesicht geschrieben. Quälend langsam vergeht die Zeit, in der Marshall Kane verzweifelt Hilfe sucht. Ein zweifelnder Held, eine Frau, die ihre Ideale verrät, um ihren Mann zu retten – Zinnemann erlaubt dem Western Menschlichkeit.

Oscar 1952 für

Bester Hauptdarsteller (Gary Cooper)
Beste Musik (Dimitri Tiomkin)
Bester Filmschlager („Do Not Forsake Me, Oh My Darling”, gesungen von Tex Ritter*)
Bester Schnitt

Sowohl Zinnemann als auch sein Kameramann Floyd Crosby wären bei den Dreharbeiten um ein Haar ums Leben gekommen. Bei der Einstellung, die den Zug bei der Anfahrt zeigt, liegen beide mit der Kamera auf den Schienen. Weiter entfernt sieht man den Zug mit weißem Rauch, dann mit schwarzem Rauch. Dieser schwarze Rauch war das Zeichen des Zugführers, dass die Bremsen versagen. Aber weder der Regisseur, noch sein Kameramann kannten dieses Zeichen. Während sich die beiden im letzten Moment retten konnten, wurde die Kamera zerstört. Die Aufnahmen jedoch blieben unversehrt und sind im Film zu sehen.

Eine Reihe bekannter deutscher Schauspieler gaben in dem Film ihre Synchronstimme: Wolfgang Lukschy (Gary Cooper), Klaus Schwarzkopf (Lloyd Bridges), Martin Held (Frank Miller), Wolfgang Kieling (Charlie), Siegmar Schneider, bekannt als Stimme von James Stewart (Morgan Farley, der Prediger).

Der Titelsong von Dimitri Tiomkin ist mehrfach interpretiert worden. Am weitesten verbreitet ist wohl die Version von Frankie Laine, wobei der Text variiert wurde, um nicht zu sehr auf die Filmhandlung Bezug zu nehmen. Ein Vergleich der beiden Fassungen finden Sie hier.