114 min
© 2006
Liam Neeson, Pierce Brosnan, Anjelica Huston
Western
Nach dem Ende des blutigen amerikanischen Bürgerkrieges: Carver (Liam Neeson), einst Colonel in der Armee der Südstaaten, lebt nur noch für die Rache am Nordstaatler Gideon (Pierce Brosnan), den er erbarmungslos jagt. Gemeinsam mit ein paar Handlangern hetzt er Gideon ohne Gnade durch die schneebedeckten Berge New Mexikos und die endlosen Weiten des amerikanischen Westens. Carver will Gideon unbedingt lebendig, aber dieser erweist sich als fintenreich und reduziert seine Verfolger einen nach dem anderen auf drastische Weise.
Lange Zeit bleibt im Dunkeln, warum Carver Gideon jagt, und wer in dieser erbarmungslosen Hetzjagd der Gute und wer der Böse ist. In Rückblenden quälen Erinnerungsfetzen an ein Massaker während des Krieges sowohl Jäger als auch Gejagten. Es ist schließlich Gideon, der einen Weg aus der Gewalt heraus zu suchen scheint, aber seine Gegner lassen ihm keine Wahl. Am Ende stehen sich die beiden in einem mörderischen Duell auf Leben und Tod gegenüber.

Seraphim Falls ist ein exzellent photographierter Western um Schuld und Sühne, der stilistisch an Klassiker wie „Der schwarze Falke” oder Clint Eastwoods „Erbarmungslos” erinnert. Äußerst symbolträchtig und surreal aufgeladen läuten schließlich Wes Studi als weiser Indianer und Anjelica Huston als mysteriöse Wunderheilerin das große Finale ein: Jeder muss für das bezahlen, was er getan hat. Jeder hat die Wahl, ob er zur Waffe greift, oder die Erlösung sucht. Liam Neeson und vor allem Pierce Brosnan meistern die körperlichen Herausforderungen ihrer Rollen bravourös und verleihen ihren Charakteren Schatten und Tiefe. Aber die eigentliche Hauptrolle spielt die atemberaubende landschaftliche Kulisse, von Kameramann John Toll eindrucksvoll in Szene gesetzt.

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