113 min
© 2017
Doku
BD 2102
Voyagers Reise in die Unendlichkeit

„Hallo von den Kindern des Planeten Erde.” Wenn in unbestimmter Zukunft ein Alien diese Nachricht eines Erdlings auf der goldenen Schallplatte an einer der „Voyager“-Sonden abhört, wird diese mindestens 40 Jahre und über 20 Milliarden Kilometer unterwegs gewesen sein. Die „Voyager 1“ hat als erstes von Menschen gemachtes Objekt unser Sonnensystem verlassen und ist in die Unendlichkeit ferner Galaxien eingetaucht. Ihr nukleares Herz spendet noch rund zehn Jahre Energie, bevor die Lichter ausgehen werden. Aber das grazile Gefährt wird dann noch Millionen Jahre unterwegs sein - und mit ihm die goldene Schallplatte, auf der Bilder und Töne vom Leben auf der Erde gespeichert sind. Ob die „Voyagers“ wirklich die größte Errungenschaft der Menschheit sein werden, bleibt abzuwarten. Die Wissenschaftler jedoch, die die beiden Sonden „Voyager 1“ und „Voyager 2“ im Herbst 1977 mit 16 Tagen Unterschied auf die planetarische Reise geschickt hatten, gewannen im Laufe der Jahre Dank ihrer Bilder unschätzbare neue Erkenntnisse über die Beschaffenheit der äußeren Planeten Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun sowie ihrer Satelliten. Die Begeisterung darüber ist ihnen immer noch ins Gesicht geschrieben. Sie erzählen von unfassbaren Raum- und Zeitdimensionen, von Beinahe-Katastrophen, aber auch von kleinen Glücksmomenten. Diese waren ja mit weit weniger Technologie ausgestattet als ein Smartphone heute. Die preisgekrönte Regisseurin Emer Reynolds nimmt uns mit auf eine filmisch beeindruckende Zeitreise in Vergangenheit und Zukunft und lässt uns damit die Unendlichkeit fast mit Händen greifen.

Arte
29.07.2017