100 min
© 1965
Steve McQueen, Ann-Margret, Edward G. Robinson, Karl Malden, Tuesday Weld, Joan Blondell, Rip Torn, Cap Calloway, Rip Weston
Thriller
Er ist ein toller Taktiker, und er meint es ehrlich: Der junge Kartenvirtuose Eric (Steve McQueen), Spitzname: "Cincinnati Kid", wird im New Orleans der 30er Jahre in Zockerkreisen sehr geschätzt. Als der ungekrönte Poker-König Lancey (Edward G. Robinson) in die Stadt kommt, ist Eric wild entschlossen, ihm den Titel streitig zu machen. Doch Lancey will die Herausforderung nicht annehmen. Erst durch Vermittlung des Spielers Shooter (Karl Malden) kommt es schließlich doch zum Duell…
Der Film lebt von der Atmosphäre des berühmten French Quarter in New Orleans. Regisseur Norman Jewison ("In der Hitze der Nacht") zeichnet ein faszinierendes, stimmungsvolles Bild vom Mikrokosmos der schäbigen Halbwelt mit ihren eigenen Gesetzen. Erstklassige Darsteller tragen die spannungsgeladene Handlung, allen voran Robinson als ausgebuffter Poker-Altmeister. Als Regisseur war ursprünglich Sam Peckinpah (!) engagiert worden, doch schon nach kurzer Zeit kam es zwischen ihm und dem Produzenten zu Unstimmigkeiten. Auch Robinson kam erst später ins Spiel, denn für seine Rolle war eigentlich Spencer Tracy vorgesehen. Der konnte sich jedoch nicht mit der Balance zwischen seiner Figur und der Steve McQueens anfreunden. Die Kritik zog seinerzeit immer wieder Vergleiche zu Robert Rossens Billard-Klassiker "Haie der Großstadt" von 1961, die für Jewisons Film unverständlicherweise nicht besonders positiv ausfielen. Heute gilt "Cincinnati Kid" jedoch allgemein als ein As unter den Pokerfilmen.