Bereits bei seiner Aufführung im Jahr 1949 wurde Carol Reeds Film als Meisterwerk gefeiert. In genialer Weise ist er gleichzeitig Thriller, Melodram, Zeitdokument und optischer Hochgenuß. Das musikalische Leitmotiv von Anton Karas gehört zu den berühmtesten Filmmelodien überhaupt. Der Amerikaner Holly Martins (Joseph Cotten) kommt auf Einladung seines Freundes Harry Lime ins viergeteilte Nachkriegs-Wien gerade noch rechtzeitig zu Limes Beerdigung! Harry soll bei einem Überfall umgekommen sein. Holly ist entsetzt und gleichzeitig überrascht, dass alle Leute von Harry als skrupellosem Schieber reden. Und dann ist da noch der dritte Mann, der nach dem Unfall verschwunden ist…
Orson Welles tritt als Harry Lime zwar nur 15 Minuten auf, hinterläßt aber allein mit seiner Flucht durch die Kanalisation nachhaltigen Eindruck.
Es soll übrigens verbürgt sein, dass Regisseur Carol Reed, der sich von einer Reihe von Zitherspielern zur Probe hatte vorspielen lassen, Anton Karas nach dessen Probespiel eigentlich schon abgesagt hatte und gerade in die Mittagspause gehen wollte, als Karas, der mit seiner Zither noch etwas sitzen geblieben war, eine Melodie improvisierte, die Reed so gut gefiel, dass er doch noch engagiert wurde. Aus besagter Improvisation wurde dann angeblich das „Harry Lime-Theme“.