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© 2004
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Doku
Salz unter den Füßen
Die Salzbauern der Bretagne

In Westfrankreich wird das Salz noch heute nach uralter Tradition gewonnen: Im Sommer breiten sich bei Guérande, im südlichsten Zipfel der Bretagne, auf den Salinen unzählige kleine weiße Hügel vor dem Auge des Betrachters aus. Guérande heißt auf bretonisch Gwenn Rann, Weißes Land'. Bereits vor 2700 Jahren wurde hier Salz gewonnen. Die Saline von Guérande wird nachweislich seit der Zeit Karls des Großen bis zum heutigen Tag ununterbrochen bewirtschaftet. Heute gibt es noch etwa 200 Paludiers – Salzbauern. Das Salz, das sie gewinnen, ist ein reines Naturprodukt. Garantiert wird das durch die traditionelle Erntetechnik, die auf den Einsatz von Maschinen verzichtet. Das ganze Jahr über sind die Paludiers damit beschäftigt, die Becken sauber zu halten, den Wasserlauf zu regulieren oder das Salz zu ernten. Jeder Salzbauer erwirtschaftet im Jahr etwa 1,3 Tonnen Salz – wenn alles gut geht.