45 min
© 2002
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Doku
Donauklöster
Zeiten der Prüfung: Die Abtei Weltenburg

Ob bei Ausflügen oder auf der Suche nach Kostbarkeiten der Kunst - viele Bewohner Bayerns können es nicht sein, die nicht schon mindestens einmal in ihrem Leben im Kloster Weltenburg gewesen sind. Jährlich sind es über eine halbe Million Tagesbesucher, die sich vom wildromantischen Donaudurchbruch bezaubern lassen und schließlich bei einem zünftigen Weltenburger Klosterbier in der Klosterschenke landen. Viele kommen allein wegen der weltberühmten Asam-Kirche, einem Kleinod barocker Baukunst.
In Weltenburg leben derzeit 15 Benediktinermönche. Drei von ihnen nehmen das Kamerateam mit hinter die Klostermauern: Der lebensfrohe Pater Stephan, der schon mit 13 Jahren seine Berufung erlebte; Pater Leopold, der nach einer persönlichen Krise sein Kloster in Wien verließ und erst in Weltenburg seinen Seelenfrieden wiederfand; und Pater Benedikt, der Hüter der Finanzen, der früher einmal Gärtner war. Ohne Scheu berichten die drei Brüder auch über eine Zeit der Prüfung, die den Weltenburger Konvent, also die klösterliche Familie, vor eine schwere Aufgabe stellte.
Ein Generationskonflikt spaltete damals das Kloster in zwei Lager und drohte die Gemeinschaft zu zerbrechen. Weltenburg hat in seiner langen Geschichte solche Momente immer wieder erlebt: Nicht zuletzt durch die enge Nachbarschaft zur Donau, die Jahr für Jahr nicht nur Leben und Fruchtbarkeit, sondern auch Treibeis und Überschwemmungen bringt. Doch bis heute hat Kloster Weltenburg all seine Prüfungen gemeistert, die kleinen und auch die großen.