102 min
© 1949
Dennis Price, Audrey Fildes, Valerie Hobson, Joan Greenwood, Alec Guinness
Komödie
DVD 508
Kurz vor der Hinrichtung in der Gefängniszelle: Gerade hat Louis Mazzini (Dennis Price, rechts) seine Memoiren abgeschlossen, als ihm der Gefängnisdirektor (Clive Morton, Mitte) mitteilt, dass neue Fakten seine Unschuld beweisen.

Louis Mazzini ist ein Enkel des VIII. Herzogs von Chalfont. Seine Mutter wurde aus der herzoglichen Familie ausgestoßen, da sie einen italienischen Sänger heiratete. Als Louis' Mutter bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommt und ihr das standesgemäße Begräbnis verweigert wird, ist Louis über die Herzogsfamilie derart verbittert, dass er beschließt, selber Herzog von Chalfont zu werden, indem er die acht Familienmitglieder, die zwischen ihm und dem Titel stehen, nacheinander beseitigt. Einfallsreich führt er alle Mordpläne aus und zieht, inzwischen mit der Frau eines seiner Opfer vermählt, als Herzog von Chalfont in das "House of Lords" ein. Hier wird er unter Mordanklage gestellt - für einen Mord, den er nicht begangen hat. Louis' frühere Geliebte, Sibella, deren Mann Selbstmord begangen hat, belastet Louis, indem sie den Abschiedsbrief ihres Mannes aus Eifersucht unterschlägt. Am Abend vor seiner Hinrichtung schreibt Louis seine Memoiren nieder mit dem vollen Eingeständnis seiner Taten. Da erscheint Sibella. Sie spricht von einem möglichen "Wunder": Falls sie Herzogin würde, ließe sich der Abschiedsbrief ihres Mannes wiederfinden. Louis willigt ein und wird entlassen. Aber in der begreiflichen Erregung lässt er seine Memoiren liegen ... "Adel verpflichtet" ist ein Klassiker der schwarzen Filmkomödie, nicht zuletzt dank der Interpretation der acht Charaktere der Herzogsfamilie, die alle unnachahmlich von Alec Guinness verkörpert werden. Auf eine liebenswürdige Weise persifliert Guinness die herzoglichen Admiräle, Generäle, Direktoren und Priester mit ihren Schrullen und ihrem Standesdünkel. Regisseur Robert Hamer gelingt es, die Schauspielerpersönlichkeit von Alec Guinness so abwechslungsreich in die überraschungsvolle Mordgeschichte einzubauen, dass der blutrünstige Stoff zum ungetrübten Vergnügen für die Zuschauer wird.