8. Lohngeld

Helmut Staufen ist mit seinem untergeordneten Job im Büro des Bauunternehmers August Ströbel unzufrieden. Es gelingt ihm auch nicht, bei der Tochter des Chefs, Eva, zu landen. So entwickelt er einen Plan: Zu seinen Aufgaben gehört es, von der Kreissparkasse im nahegelegenen Ort das Geld für die Lohnauszahlung, die im Bauhof Ströbel noch in bar vorgenommen wird, abzuholen. Bei einer dieser Fahrten inszeniert Staufen in einem einsamen Waldstück einen Raubüberfall: er besorgt sich eine Spielzeugpistole und eine Strumpfmaske, errichtet eine Straßensperre und wirft ein Paar Schuhe in einen Strauch. Dann alarmiert er seinen Chef, dieser die Polizei und der schildert der junge Mann in blumigen Worten den nicht stattgefundenen Überfall und die Rettung des Lohngeldes. Eine Zeit lang ist Helmut Staufen ein gemachter und geachteter Mann in der Firma, beim Chef und auch bei dessen Tochter. Doch die beiden Beamten, die den ‚Raubüberfall’ untersuchen, haben ihre berechtigten Zweifel an Staufens Version der Geschichte. Auch in der Firma macht sich Skepsis breit, es kommt sogar zu einem Raufhandel zwischen Staufen und dem vorbestraften Hilfsarbeiter Popp. Außerdem gibt es Reibereien zwischen ihm und dem neuen Prokuristen in der Firma, Brock, der Staufen das Terrain im Büro und bei Eva Ströbel streitig macht. Beim nächsten Lohngeldtransport kommt es zu einem wirklichen Überfall: Klaus Popp blockiert mit Blechfässern die Straße und schießt auf Staufens Firmenwagen. Dieser erwidert das Feuer und tötet Popp. Damit beginnen die Ermittlungen von Kommissar Köster, der auch die beiden Kripobeamten, die den ersten Überfall untersucht haben, zuzieht. In Verdacht gerät zunächst Prokurist Brock: er protegierte Popp, hatte Schwierigkeiten mit Staufen und in Popps Tasche findet sich eine Lagerskizze vom Überfall-Ort, gezeichnet auf einem Blatt aus Brocks Schreibtischblock. Bei einem Lokalaugenschein hofft Köster, der Wahrheit auf die Spur zu kommen...