72 min
© 1996
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Natur
DVD 618

Schauplatz des Dokumentarfilms ist eine Wiese im Sommer. Einen Tag lang werden kleinste Lebewesen, vor allem Insekten, beobachtet, die diesen Lebensraum bevölkern. Die ungewohnte Perspektive – der Zuschauer scheint auf die Größe eines Insektes reduziert und selbst ein Teil des gezeigten Geschehens zu sein – macht die Faszination des Werks von Claude Nuridsany und Marie Pérennou aus.

Die Neuentdeckung der Erde im Zentimetermaßstab: Insekten und andere Wiesen- und Wassertiere muten wie Fabelwesen an. Auch die Landschaften lassen den Zuschauer staunen. Grasbüschel werden zu undurchdringlichen Wäldern, Tautropfen scheinen so groß wie Fußbälle. Einen Tag, eine Nacht und einen weiteren Morgen lang beobachtet der Dokumentarfilm dieses unbekannte Land, das eigentlich eine ganz normale Wiese ist. Doch an diesem einzigen Tag vergeht im Mikrokosmos der Wiese eine ganze Jahreszeit oder sogar ein ganzer Lebensabschnitt, wenn man – wie einige der Insekten – eine Lebenserwartung von nur wenigen Wochen hat. Diese Parallelwelt scheint in ein unwirkliches Licht getaucht und von ungewohnten Geräuschen durchdrungen zu sein. Es gelten anscheinend andere physikalische Gesetze als die, an die der Mensch gewöhnt ist. Die Tiere können auf dem Wasser laufen, mit dem Kopf nach unten herumspazieren und unbeschadet, da nur durch ihren geringen Luftwiderstand gebremst, aus Höhen hinunterfallen, die ihre eigene Körpergröße um das Hundertfache übertreffen.