75 min
© 2006
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Zeichentrick
DVD 706
Asterix und die Wikinger
(Astérix Et Les Vikings)

Nach sieben Zeichentrick-Adaptionen und zwei im Grunde vollkommen überflüssigen Realverfilmungen kehren die beliebten gallischen Helden Asterix und Obelix auf die große Kinoleinwand zurück.

Die spinnen, die Wikinger! Als das Volk der unerschrockenen Seefahrer einmal mehr mit leeren Händen von einem Beutezug in die Heimat zurückkehrt, gerät Kryptograf (Sprecher: Dieter Hallervorden), der Seher der Wikinger, in arge Erklärungsnöte. Seine nicht ganz erst gemeinte Antwort: Angst verleiht Flügel – und da vor den Wikingern alle Angst haben, seien die Küstenstädte eben immer wie leergefegt, wenn ein Schiff der Wikinger am Horizont auftaucht. Maulaf, der Häuptling der Wikinger, bringt dies auf eine bahnbrechende Idee: Wenn die Wikinger nun selbst Angst hätten und dadurch fliegen könnten, wären sie quasi unbesiegbar. Alles was sie dazu brauchen, ist ein Großmeister der Angst, der ihnen das Fürchten lehrt.
Zur gleichen Zeit ist immer noch ganz Gallien von den Römern besetzt… Ganz Gallien? Nein, ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Dorf leistet immer noch Widerstand. Und in diesem Dorf soll Grautvornix (Michael Bernd Schmidt), der ganz und gar ungallische Neffe von Häuptling Majestix, zum richtigen Mann gemacht werden. Das Training des verzogenen Muttersöhnchens wird natürlich Asterix (Christian Tramitz) und Obelix (Tilo Schmitz), den tapfersten Kriegern des Dorfes, übertragen. Doch all zu weit kommen unsere Helden mit dem Training nicht. Die Wikinger meinen in Grautvornix ihren Großmeister der Angst entdeckt zu haben und entführen ihn. Was sie bis dahin noch nicht wissen: Da haben die Wikinger sich eindeutig mit dem falschen gallischen Dorf angelegt…

Asterix und Obelix sind bis heute legendär. Jedes Kind kennt die Abenteuer der beiden schrulligen Gallier. Aber die eigentliche Sensation ist die Geschichte der beiden Macher Albert Uderzo und René Goscinny. Uderzo ist von Geburt an Farbenblind, was nicht gerade die optimale Vorraussetzung für eine Karriere als Comic-Zeichner ist. Und Goscinny wanderte im Jahr 1945 nach New York aus, weil er für Walt Disney arbeiten wollte. Doch der Wunsch ging nicht in Erfüllung. Der Erfolg stellte sich erst nach seiner Rückkehr nach Brüssel ein. Zwischen Goscinny und Uderzo herrschte stets eine klare Aufgabenverteilung. Uderzo war der Handwerker, Goscinny der kreative Kopf. Als Goscinny 1977 viel zu früh im Alter von gerade 51 Jahren während eines Belastungstests an einem Herzinfarkt verstarb, ging es zwar mit Asterix trotzdem weiter, doch der Reihe ging einiges an Charme verloren. Doch dies ist wieder einmal ein richtiger, handgezeichneter Asterix-Film. Genau so, wie er von Goscinny und Uderzo einst erdacht wurde – und kein überflüssiger Realfilm-Quatsch.

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27.12.2006