45 min
© 2005
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Doku
DVD 767
Sternstunde der Technik: Der Eurotunnel

Die Amerikanische Gesellschaft der Bauingenieure erklärte den Euro-Tunnel zu einem der modernen Sieben Weltwunder. Zwei Versuche, England und Frankreich durch einen Tunnel unter dem Ärmelkanal zu verbinden, waren bereits gescheitert, als die Idee erneut von den Regierungen beider Staaten zur privaten Finanzierung ausgeschrieben wird.
Ohne staatliche Zuschüsse beginnt ein britisch-französisches Konsortium verschiedener Bauunternehmen mit der Realisierung des ehrgeizigen Projekts. Sieben Jahre lang sind etwa 15.000 Arbeiter damit beschäftigt, die zwei Hauptröhren und den Service-Tunnel fertig zu stellen. Etwa 40 Meter unter dem Meeresgrund bohren sie insgesamt 153 Kilometer durch das Gestein. Sowohl von England als auch von Frankreich aus treiben die "Tunnel-Tigers" den Bau voran. Trotz großer Probleme durch eindringendes Wasser treffen sich die Röhren dank Laservermessung mit einer Abweichung von weniger als zwei Zentimeter. Am 6. Mai 1994 wird der 50 Kilometer lange Euro-Tunnel in einer feierlichen Zeremonie offiziell eröffnet.
Die Kosten des Mammut-Projektes überstiegen das ursprünglich veranschlagte Budget um ein Vielfaches. Obwohl fast sieben Millionen Passagiere jährlich die 35 Minuten dauernde Fahrt durch den längsten unterseeischen Tunnel der Welt antreten, scheint das technische Meisterwerk ein Minusgeschäft zu sein.
Der Dokumentarfilm gibt Einblick in die Geschichte des Ärmelkanal-Tunnels und lässt teilhaben an der Fertigstellung und dem Betrieb des gigantischen Bauwerks.

ZDF info
04.05.2007