127 min
© 2004
Al Pacino, Jeremy Irons, Joseph Fiennes, Lynn Collins
Drama
DVD 746
Der Kaufmann von Venedig
(The Merchant of Venice)

Er ist bis heute der meistgespielte Dramatiker der Welt: William Shakespeare (1564-1616). Verwunderlich, dass einer seiner großen Bühnen-Klassiker, „Der Kaufmann von Venedig“, in der Stummfilmzeit das letzte Mal für das Kino verfilmt wurde. Orson Welles plante einst eine Adaption des Stoffes, ließ sie aber wieder fallen, weil die Herausforderung der Umsetzung zu gewaltig war. Die Produzenten Barry Navidi und Cary Brokaw scheuten sich aber nicht davor und holten mit Michael Radford einen exzellenten Regisseur an Bord. Ihre klassisch angelehnte und nur dezent modernisierte Leinwand-Version des Dramas besticht durch gute Schauspieler, eine berauschende Photographie und außergewöhnliche Produktionswerte.

Venedig, 1596: Der junge Aristokrat Bassanio (Joseph Fiennes) ist ein Ehrenmann, aber durch seinen verschwenderischen Lebenswandel hoch verschuldet. Um das Herz seiner Angebeteten Portia (Lynn Collins) zu erobern, benötigt Bassanio 3.000 Dukaten für die Mitgift. Der Kaufmann Antonio (Jeremy Irons) bietet seinem besten Freund Hilfe an und bürgt beim jüdischen Geldverleiher Shylock (Al Pacino) für einen Schuldschein. Die Brisanz: Zahlt er das Geld nicht pünktlich zurück, darf ihm Shylock, den Antonio zuvor als Juden beschimpft, bespuckt und verachtet hatte, 500 Gramm Fleisch nahe des Herzens herausschneiden. Da der Kaufmann sehr wohlhabend ist, rechnet niemand damit, dass er das Geld nicht in drei Monaten zurückzahlen kann. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit ihm. Die meisten seiner Schiffe erreichen den heimatlichen Hafen nicht und die Zeit verrinnt…

Filmfest
20.03.2007