 Die Ehe des Dr. med. Danwitz
Dr. med. Danwitz arbeitet als junger Assistenzarzt ohne Bezahlung in einem Krankenhaus – wie so viele seiner Kollegen. Den Lebensunterhalt verdient seine attraktive Frau Edith als Mannequin in einem Modehaus. Doch als sie ein Kind erwartet, verliert sie ihren Job. Das Ehepaar Danwitz gerät in wirtschaftliche Not, die Lage wird immer schwieriger. Dagegen kennt das Ehepaar Hambach keinerlei finanzielle Sorgen. Hambach ist Besitzer einer Tuchfabrik , die eine gewinnträchtige Kunststofffaser entwickelt hat, seine Frau Christa betreibt jenen Modesalon, in dem Edith Danwitz gearbeitet hat. Das Wirtschaftswunder hat sein Füllhorn über die Hambachs ausgeschüttet, doch um ihre Ehe steht es miserabel. Gleichgültigkeit und Seitensprünge bestimmen sie.
Als Frau Hambach erfährt, dass sie schwanger ist, gerät sie angesichts der privaten Situation in Panik. Sie nutzt die finanzielle Zwangslage des Danwitz-Kollegen Dr. Hauser aus und überredet ihn zu einem verbotenen Eingriff. Hauser versucht, seinen Freund Danwitz zum Mitmachen zu überreden, doch der springt in letzter Minute ab. Sein Gewissen quält ihn allzu sehr. Der verzweifelten Frau Hambach aber gelingt es, Hauser zum Alleingang zu bewegen. Sie bezahlt die Abtreibung mit ihrem Tod. Hauser muss für immer den weißen Kittel ausziehen, seine Karriere ist beendet, bevor sie begonnen hat. Die Danwitz' geben ihre anbezahlten Möbel zurück, um ihr Kind ernähren zu können. Eine bezahlte Stelle hat der junge Arzt und Familienvater zwar immer noch nicht, aber die Hoffnung wächst. Denn auf einem Medizinerkongress in Stockholm findet seine Forschungsarbeit große Beachtung, er selbst wird lobend erwähnt. Sein Professor Schüddekopf ermuntert ihn, durchzuhalten auf dem Weg, den er beschritten hat.
"Die Ehe des Dr. med. Danwitz", von Arthur Maria Rabenalt als Melodram mit sozialkritischem Einschlag inszeniert, bietet mit Marianne Koch und Karlheinz Böhm ein attraktives Paar. Marianne Koch hatte in Helmut Käutners Zuckmayer-Verfilmung "Des Teufels General" ihr Talent als Charakterdarstellerin und in "Königswalzer" ihre Begabung für die leichte Kinounterhaltung unter Beweis gestellt. Karlheinz Böhm hatte ein Jahr zuvor als Kaiser Franz Josef an der Seite der blutjungen "Sissi" Romy Schneider ein Millionenpublikum gerührt. Auch in den weiteren Rollen ist der Film hochkarätig mit Heidemarie Hatheyer ("Geierwally"/ "Martha Jellneck") und Paul Dahlke ("Romanze in Moll"/ "Drei Männer im Schnee") als das Wirtschaftswunder-Ehepaar und der spätere Oscarpreisträger Maximilian Schell ("Das Urteil von Nürnberg") als Jungarzt auf dem falschen Weg besetzt.
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