106 min
© 2005
Jessica Alba, Paul Walker, Scott Caan, Ashley Scott
Thriller
DVD 687
Into The Blue

Gedreht inmitten von luxuriösen Augenreizen auf den Bahamas und in Florida, ist 'Into the Blue' die moderne, verjüngte Antwort auf Jacqueline Bissets T-Shirt-Klassiker 'Die Tiefe'. Jessica Alba und Paul Walker verkörpern ein abgebranntes, aber glückliches Paar, das unerwartet die Chance auf Spontan-Wohlstand erhält. Als Walkers Kumpel Bryce (Scott Caan) mit seiner Tages-Eroberung Amanda (Ashley Scott) im Schlepptau zum Besuch eintrifft, taucht das Quartett in die karibische Wasserwelt ab. Dort entdeckt es Überreste eines legendären versunkenen Goldschiffs und in unmittelbarer Umgebung ein abgestürztes Flugzeug, in dem sich Kokainpakete stapeln. Natürlich gibt es einen örtlichen Drogenbaron, der schon längst nach seinem vermissten Transport sucht und dabei vielleicht auch den unschätzbar wertvollen Goldschatz finden könnte. Angesichts dieser Gefahr am azurblauen Horizont heißt es, unter dem Radar des Gangsters zu bleiben. Die Vernunftfraktion mit Alba und Walker hält sich daran, das andere Paar, eine Koalition von Dummheit und Verdorbenheit, aber nicht. Um die teure Bergung des Schiffwracks finanzieren zu können, bieten Bryce und Amanda das Koks einem Dealer an und lösen damit eine Katastrophe aus. In der Folge wird das Tauchquartett von den Gangstern unter Druck gesetzt, eine Figur von einem Hai abrupt in die Pathologie befördert und das Inselparadies von einem Machtkampf erschüttert, in den auch Cops und ein alter Bekannter Walkers verstrickt sind.

Autor Matt Johnson schrieb zuletzt 'Hart am Limit' und sein neues Drehbuch ist das auch. Trotzdem trübt das limitiert inspirierte Skript das Vergnügen an diesem Film nie, der fast ausschließlich von seinen beträchtlichen visuellen Reizen lebt. Stockwells Kamera ist immer auf Dekollete- oder Pobackenhöhe, klebt an den Paradekörpern von Alba, Walker und Scott, taucht aber auch zu verblüffenden, sehr realistisch wirkenden Unterwassersequenzen und Hai-Kontakten ab, die man so noch nicht gesehen hat. Abenteuerliches Augenkino ohne Actionexzesse, das einmal nicht Kopf-, sondern Fernweh produziert.

PR Direkt
09-06.2007