100 min
© 1960
Dawn Addams, Peter van Eyck, David Cameron, Wolfgang Preiss, Gert Fröbe, Werner Peters
Krimi
DVD 648
Die 1000 Augen des Dr. Mabuse

Marion Menil (Dawn Addams) will Selbstmord begehen. In letzter Minute gelingt es dem Multimillionär Travers (Peter van Eyck), die junge Dame von dem Sprung aus dem Fenster eines Luxushotels abzuhalten. Durch diesen Vorfall wird die Polizei auf das Hotel aufmerksam, in dem sich seltsame Dinge abzuspielen scheinen. Kriminalkommissar Kras (Gert Fröbe) braucht lange, bis ihn erste Spuren zu einer Verbrecherbande führen, die sich eines phantastischen technischen Apparates bedient. Eines Tages findet man in einer Hausruine einen Toten, der ein ungewöhnliches Geschoss in der Brust hat. Dem gewieften Kriminalisten fällt plötzlich der Name "Mabuse" ein. Sollte der geistesgestörte Arzt wieder aufgetaucht sein?

Wer steckt eigentlich hinter der Figur dieses Großverbrechers Dr. Mabuse? Als Norbert Jacques nach dem Ersten Weltkrieg auf einer Fähre den Bodensee – zu dieser Zeit ein Umschlagplatz für florierenden Schwarzhandel – überquerte, beobachtete er einen Schieber, dessen Statur und Gesicht ihm so unheimlich war, dass er ihn zu dem Verbrechergenie mit hypnotischen Fähigkeiten und tausend Gesichtern inspirierte und den Roman "Dr. Mabuse, der Spieler" (1921) verfasste. Fritz Lang verfilmte das Buch und der Stummfilm wurde ein Riesenerfolg, so auch sein Tonfilm "Das Testament des Doktor Mabuse" (1933), ebenfalls nach einer Vorlage von Norbert Jacques. Beide Filme hatten starke sozialkritische Aspekte und das "Testament" war im Dritten Reich sogar verboten. Die CCC-Filmgesellschaft hat den Stoff dann wiederentdeckt und 1953 Nobert Jacques die Rechte abgekauft: Es entstanden die sechs Film-Klassiker, der erste "Die 1000 Augen des Dr. Mabuse" wieder unter der Regie von Fritz Lang.

ZDF
20.08.2006