340 min
© 1976
Raimund Harmstorf, Lorenza Guerrieri, Valerio Popesco, Rada Rassimov, Josef Madaras
Abenteuer
DVD 720 A/B
Michael Strogoff – Der Kurier des Zaren

Tataren sind im gepeinigten Russland eingefallen – der Zar (Tibor Tanczos) muss aber wichtige Informationen an seinen Bruder, den Grossfürsten Dimitri, nach Irkutsk schicken. Es bleibt nur die Möglichkeit, dieses durch einen Kurier zu erledigen, da die Telegraphenleitung längst zerstört wurde. Der Zar schickt Michael Strogoff (Raimund Harmstorf) los, der unterwegs die hübsche Nadia Fedor (Lorenza Guerrieri) kennenlernt, die auch zu ihrem nach Sibirien verbannten Vater in Irkutsk unterwegs ist. Michael und Nadia ertragen zusammen mit zwei freundlichen Journalisten (Alcide Jolivet und Harry Blount) nicht nur Unwetter- und Bärenerlebnisse im Ural, sondern auch die Grausamkeit Ivan Ogareffs (Valerio Popesco), der aus der Zitadelle Twer entflohen ist und nun die Herrschaft über ganz Sibirien zusammen mit Feofar Khan (Josef Madaras) übernehmen will. Michael Strogoff wird von den Tataren gefangengenommen, geblendet und fast um seinen Auftrag gebracht. Aber gemeinsam mit Nadia, die auch den Tod von Michaels Mutter miterlebt, schaffen sie es doch nach Irkutsk, wo Michael nicht nur seinen Auftrag erfüllen kann, sondern auch sein Augenlicht wiedergewinnt. Und der Kurier des Zaren kann sich jetzt an Ogareff endgültig rächen.
Das ZDF strich das Happy End des Vierteilers (eine große Ballszene am Petersburger Zarenhof, in der Strogoff seine geliebte Nadia endlich in die Arme schließen kann und vom Zaren persönlich gelobt wird) – aus ideologischen Gründen: "Das Menschliche der Geschichte sollte erhalten bleiben", sagte der ZDF-Redakteur Alfred Nathan der "Hörzu". "Ein glorreicher Zar, dem der tapfere Strogoff die Welt wieder in Ordnung gebracht hat – das wäre doch rosaroter Zuckerguss gewesen. Mit der glanzvollen Ballszene am Ende hätte man doch so getan, als sei das ganze Unheil nicht geschehen." Stattdessen ließ das ZDF Strogoff in Irkutsk zurück. Ohnehin sei die im Buch erwähnte Hochzeit gar nicht erst gedreht worden, man habe also nur die Ballszene abgeschnitten. Das französische Fernsehen zeigte den kompletten Film inklusive Ball als Sechsteiler.