105 min
© 1962
Gert Fröbe, Marina Vlady, Robert Hossein, Maurice Ronet, Yvonne Furneaux
Krimi
DVD 1282
Der Mörder (Im Schatten einer Nacht)
(Le Meurtrier)

Es war der perfekte Mord: Melchior Kimmel (Gert Fröbe) kauft sich eine Kinokarte, grüßt im Zuschauerraum einen alten Bekannten – und verlässt dann während des Films heimlich und unbeobachtet den Saal. In seinem Wagen folgt er einem Reisebus, mit dem seine Frau Hélène (Paulette Dubost) die Stadt und ihn verlässt. Als der Bus eine Rast einlegt, bittet Kimmel seine Frau abseits der Mitreisenden um eine letzte Aussprache – was jedoch nur ein Vorwand ist, um sie hinter einem Gebüsch schnell und geräuschlos umzubringen. Erleichtert und zufrieden fährt Kimmel in die Stadt zurück. Sein Alibi für die Tatzeit ist wasserdicht: Er war im Kino, dafür gibt es Zeugen. Doch die Zeitungsmeldungen über den mysteriösen Mord an Hélène Kimmel wecken das Interesse des unscheinbaren Walter Saccard (Maurice Ronet). Er ist mit einer kaltherzigen Frau (Yvonne Furneaux) verheiratet, die ihm das Leben zur Hölle macht und ihn überdies verdächtigt, er würde sie mit der sympathischen Studentin Ellie (Marina Vlady) betrügen. Immer intensiver beschäftigt sich Saccard mit dem Mordfall, der für ihn zu einer regelrechten Obsession wird. Und nach einer Konfrontation mit dem überraschten Kimmel reift in ihm der Gedanke, sich wie dieser endlich von der tyrannischen Gattin zu befreien. Als Laura wenig später ihre kranke Mutter besuchen will, folgt Saccard dem Bus. Tief unter einem Riff in der Nähe eines Rastplatzes findet man kurz darauf ihre Leiche. Der junge, ehrgeizige Inspektor Corby (Robert Hossein) soll nun klären, ob es sich um Mord oder Selbstmord handelt. Corby ist überzeugt, dass der Fall Hélène Kimmel und der Fall Laura Saccard etwas miteinander zu tun haben. Er beginnt, die beiden Ehemänner gegeneinander auszuspielen und sie mit psychologischen Finten mürbezumachen. Sein Plan scheint aufzugehen: In Kimmel wächst der Hass auf den vermeintlichen Nachahmungstäter Saccard, der seinen eigenen, perfekten Plan so ungeschickt ins Wanken gebracht hat.

ARD
23.01.2011