30 min
© 2010
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Eisenbahn
DVD 1197
Die Ruhr und ihr Pott
Folge 727

Von Winterberg im Sauerland, dem Wintersportgebiet der Pottbewohner, wo die Ruhr als kleines Bächlein entspringt, bis nach Duisburg – Ruhrort, wo die Ruhr in den Rhein mündet und Deutschlands größter Binnenhafen liegt. Die Hespertalbahn ist ein Stück lebendige Industriegeschichte. Auch die 1923 gebaute und bis 1972 auf der Hespertalbahn eingesetzte Dampflok "Pörtingssiepen VII" hat der 130 Mitglieder zählende Verein retten können. Für eine betriebsfähige Aufarbeitung dieses Schmuckstückes muss sich allerdings noch ein Sponsor finden, da die finanziellen Mittel des gemeinnützigen Vereins bei Weitem nicht ausreichen. Fast lückenlos kann man mit der Bahn parallel zur Ruhr fahren, über Bestwig mit dem zerfallenen Bahnbetriebswerk und über Neheim-Hüsten, die Leuchtenstadt, geht’s mit dem Sauerlandexpress RE 57 bis Dortmund. In Wetter an der Ruhr wurde dem Eisenbahnpionier Friedrich Harkort ein Denkmal gesetzt. Die Museums-Eisenbahn bringt uns von Hagen über Witten und Hattingen, vorbei an der Zeche Nachtigall, bis zum Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen. Auch weitere, für die Hespertalbahn und das Ruhrgebiet einst typische Werksbahnlokomotiven nennt der 2008 in Hespertalbahn e.V. umbenannte Verein sein Eigen und betreibt damit seit 1976 die Hespertalbahn als Museumseisenbahn. Von Essen-Kupferdreh bis Haus Scheppen fährt die Hespertalbahn vorbei am Baldeneysee, auf dessen gegenüberliegendem Ufer die Villa Hügel steht, der Wohnsitz der Familie Krupp. Von dort geht es mit der S-Bahn rechts der Ruhr entlang bis Kettwig. Ab hier fehlt ein Stück bis zum eigentlichen Kohlenpott, der einstige Bahndamm ist heute ein Fahrradweg. Bisher unbekannte Filmausschnitte aus städtischen Archiven zeigen, wie das Ruhrgebiet früher aussah und bei Thyssen-Krupp schauen wir uns moderne Stahlproduktion an und treffen in Oberhausen einen alten Kumpel, der auf den Zechen Jacobi und Osterfeld gearbeitet hat.

SWR
01.08.2010