Gipfelsturm

Der junge Leutnant Naus kommt 1820 ins Zugspitzgebiet, um im Auftrag des bayerischen Heeres das Land topografisch zu vermessen. Doch Naus strebt nach Höherem. In der Hoffnung, so seine Aufstiegschancen beim Militär und seine gesellschaftliche Reputation zu erhöhen, will er die Zugspitze bezwingen. Die Einheimischen, die noch stark unter den Nachwirkungen der Napoleonischen Kriege leiden, sehen in Naus lediglich einen Störenfried.
Allgemein herrscht der Glaube, dass auf dem Gipfel der Zuggeist eine Springwurzel bewacht, die ewigen Reichtum verspricht. Bisherige Versuche, die Springwurzel zu finden, endeten tödlich. Doch Naus lässt sich davon nicht abhalten.
Eine Geschichte zwischen Aberglauben und moderner Wissenschaft, zwischen Traditionsbewahrung und Fortschritt. Ein Zeit- und Lokalporträt, wie es sein soll: ohne Folklorekitsch und Melodramatik, aber mit Blick für Details und bis in die Nebenrollen bestens besetzt (u. a. Konstantin Wecker als notorischer Grantler). Selbst die Liebesgeschichte zwischen Naus und Afra (Kerstin Becke) wirkt in keinem Moment aufgesetzt.

War er's oder war er's nicht? Eine 2006 entdeckte Karte lässt Experten zweifeln, dass der Tiroler Josef Naus anno 1820 tatsächlich Erstbesteiger der Zugspitze war. Unabhängig von allen Zweiflern gilt Naus dennoch als offizieller Erstbezwinger von Deutschlands höchstem Berg. Ähnlich wie der Watzmann im Berchtesgadener Land versprühte auch die Zugspitze für die Menschen im Umland etwas Bedrohliches. Immer wieder forderte der 2.962 Meter hohe Berg seine Todesopfer. Bis der Topograph und Heeres-Leutnant Josef Naus ins Zugspitzgebiet kam.
Die Dreharbeiten fanden im Juli und August 2006 in Matrei und Umgebung in Osttirol, am Hintertuxer Gletscher sowie an der Zugspitze statt.