Jodie Foster spielt die zurückgezogen lebende 13jährige Rynn Jacobs, die ihrer Nachbarschaft Rätsel aufgibt. Offiziell lebt sie mit ihrem Vater zusammen, aber niemand hat den Herrn jemals zu Gesicht bekommen. Auch Rynn verlässt nur für die notwendigsten Erledigungen ihr Haus. Das erregt die Neugier der Vermieterin Mrs. Hallet, die impertinent bei einem Besuch weiter in das Haus vordringt und dabei Rynns dunkles Geheimnis entdeckt. Dabei „verunglückt“ sie tödlich auf der Kellertreppe.
Rynn lernt den 17-jährigen Mario (Jacoby) kennen und zieht ihn ins Vertrauen: Ihr Vater hat seiner Krankheit wegen Suizid begangen – von seiner Umgebung unbemerkt. Er hatte Vorbereitungen getroffen, damit seine Tochter aufwachsen kann, ohne von engstirnigen und willkürlichen Erwachsenen beeinflusst zu werden. Unter anderem hat er ihr genug Finanzielles hinterlassen und auch die Miete für das Haus für längere Zeit im Voraus bezahlt. Gemeinsam beseitigen Rynn und Mario Mrs. Hallets Leichnam. Mario, der wegen seiner Gehbehinderung ebenfalls Außenseiter ist, und Rynn verlieben sich.
Als Rynn eines Nachts allein zuhause ist, taucht dort Frank, der bekanntermaßen pädophile Sohn von Mrs. Hallet, auf. Er ist in das Haus eingebrochen und hat verräterische Spuren entdeckt. Da Rynn nicht die Polizei rufen kann, will er sie mit diesem Wissen zu einem sexuellen Verhältnis mit ihm zwingen…

Ein Psychothriller, in dem Zwischentöne mehr zählen als Schauereffekte. Jodie Foster überzeugt hier als frühreife Außenseiterin. Regisseur Nicolas Gessner, der ansonsten fast ausschließlich B-Movies drehte, inszenierte spannende Unterhaltung mit durchaus deftigen Momenten.

Sat.1 01.08.1999

Kopie meiner VHS-Aufnahme