95 min
© 1971
Jean-Paul Belmondo, Marlène Jobert, Laura Antonelli, Michel Auclair, Sami Frey, Pierre Brasseur, Charles Denner, Patrick Dewaere, Mario David, Georges Beller
Komödie
DVD 1286
Musketier mit Hieb und Stich
(Les Mariés de l'an II)

Einige Jahre vor Ausbruch der Französischen Revolution kommt der junge Franzose Nicolas Philibert (Jean-Paul Belmondo) als blinder Passagier nach Amerika. Er musste aus seiner Heimat fliehen, weil er im Duell einen Adeligen getötet hat. In der neuen Welt bringt Nicolas es rasch zu Ansehen und Vermögen. Als er eine reiche Erbin heiraten will, macht ein neidischer Nebenbuhler ihm einen Strich durch die Rechnung: Dieser hat herausgefunden, dass Nicolas in Frankreich schon verheiratet ist.
Da der nicht bereit ist, auf Braut und Mitgift zu verzichten, schifft er sich nach Frankreich ein, wo die Revolution inzwischen die Monarchie hinweggefegt hat. Ein neues Gesetz der Republik erlaubt die Ehescheidung; davon will Nicolas profitieren.
In seiner Heimatstadt Nantes erlebt er einige Überraschungen mit den Revolutionären und entkommt nur um Haaresbreite der Guillotine. Seine Frau Charlotte (Marlène Jobert), von jeher mit einer Schwäche für adelige Herren gesegnet, findet er im Hauptquartier der Royalisten; dort rivalisieren ein Prinz (Michel Auclair) und ein leidenschaftlicher Marquis (Sami Frey) um sie. Auch Nicolas ist von ihren Reizen wieder sichtlich beeindruckt; dennoch kommt es nach weiteren haarsträubenden Abenteuern zu einer ereignisreichen Scheidung. Der Prinz will Charlotte ins preußische Exil entführen, aber das passt Nicolas gar nicht. Nach einer aufregenden Verfolgung findet man an den Ufern des Rheins im Schlachtenlärm wieder zusammen.

Jean-Paul Rappeneau hat diese turbulente Komödie mit viel Sinn für Gags und wirbelnde Aktionen in der Tradition von „Fanfan, der Husar” inszeniert. Jean-Paul Belmondo bekommt reichlich Gelegenheit, sich mithilfe von Fäusten, Knüppeln oder Degen zu duellieren; die Historie wird zur abenteuerlichen Komödie, die sich mit ironischem Augenzwinkern über verbiesterte Revolutionäre und vertrottelte Royalisten gleichermaßen lustig macht.

ARD
28.01.2011