45 min
© 2009
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Doku
DVD 1101
Eine Ruine wird zum Juwel
Nofretete kehrt zurück ins Neue Museum von Berlin

Sie galt als die „schönste Ruine Berlins”, fragil und von den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges gezeichnet. So stand das Neue Museum seit 1945, kaum geschützt vor Wind und Wetter auf der Museumsinsel. Seit dem Sommer 2003 wurde dieses Juwel behutsam restauriert und die zerstörten Teile mit modernen Elementen ersetzt. Mit der Eröffnung am 16. Oktober werden hier die weltbekannte Büste der Nofretete, der in Berlin verbliebene Teil des Schliemann Schatzes, ein berühmter kultischer Goldhut aus der Bronzezeit, der Xantener Knabe, ein überlebensgroßer slawischer Holzgott und die weltweit einmaligen, begehbaren altägyptischen Opferkammern des Manofer zu sehen sein.
Die Dokumentation „Eine Ruine wird zum Juwel” hat viele Jahre lang die Wiederherstellung dieses herausragenden Museums begleitet. Die Kamera war ebenso dabei, als gewaltige Architekturteile aus Marmorzement durch das 45 Meter hohe Dach eingeflogen wurden, wie sie festhielt, als hunderte von Restauratoren in sorgfältigster Feinarbeit jeden Millimeter des denkmalgeschützten Hauses bearbeitet haben, um ihm den alten Glanz zurück zu geben.
Die allmähliche Rückkehr von Nofretete in ihr angestammtes Haus ist ebenso „roter Faden” wie die allmähliche Neugeburt des gewaltigen Treppenhauses, das zum architektonischen Markenzeichen des Neuen Museums geworden ist. In kurzen Sequenzen wird von den Orten berichtet, aus denen die sensationellen Funde des Museums stammen, von Amarna in Mittelägypten über Naga im Sudan bis hin zu Troja in der Türkei. Und schließlich wird von den Menschen erzählt, von den Architekten über die Archäologen bis zu den Direktoren und Arbeitern, die die Wiederauferstehung dieses einmaligen Museums ermöglicht haben.

ZDF
16.10.2009