60 min
© 2009
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Natur
DVD 1175
Landschaften des Nordens:
Die Vorpommersche Boddenlandschaft

Kraniche gehören zur Vorpommerschen Boddenlandschaft – Im Frühjahr und Herbst machen zu hier zu Tausenden Station, sammeln Kraft für ihre langen Reisen. Im Nationalpark liegt der größte mitteleuropäische Schlaf- und Rastplatz. Empfangen werden sie mit Mais auf einem Extrafeld. Das "Kranichzentrum" in Groß Mohrdorf – unweit des Nationalparks – kümmert sich um den Schutz dieser "Vögel des Glücks". Die Landschaft zwischen Ostsee und Bodden - die Halbinsel Darß-Zingst – gehört zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Hier stellt die Natur die Gesetze und Regeln auf. Wind und Wellen bestimmen jeden Tag die Küstenlinie neu. Seit Jahrtausenden hält der Prozess von Landabtrag und Landgewinnung an, lässt Nehrungen, Buchten, Strandseen, Dünen und Windwatt entstehen. Ein ständiger Wandel – nichts bleibt wie es ist und wo es ist. Parallel zur temperamentvollen Ostseeseite verläuft die gemächlichere Binnenküste am Bodden. Der Bodden, eine buchtenreiche Lagune, ein flaches Gewässer. Der Name kommt aus dem Niederdeutschen und bedeutet Grund oder Boden. Diese Landschaft ist ein Refugium, ein Ort der Achtsamkeit für die Tier- und Pflanzenwelt. Tausende Kraniche finden hier ihren Schlafplatz. Auf der kleinen Barther Oie werden etwa 110 Vogelarten geschützt. Ein Brut- und Rastplatz mitten im Bodden, betreut von ehrenamtlichen Vogelwärtern. Der Seeadler hat im Darßwald seinen Horst an verborgenen Orten. Doch immer hat der Mensch versucht, in die ungestörten Lebensräume einzugreifen, sie zu verändern. Die Geschichte der Ostsee ist 12.000 Jahre alt. Wissenschaftler untersuchen Veränderungen der Küste, um die zukünftige Entwicklung zu erkunden und welche Bedeutung sie für den Menschen hat. Der Film geht auf Entdeckungsreise zu den Menschen dieser Region, zu Vogelschützern und Tauchern, die in der Ostsee Geheimnissen auf der Spur sind, und ein alter Fischer weiß: hier sind "1.000 Jahre wie ein Augenblick".

NDR
07.07.2010