45 min
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© 2010
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Doku
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DVD 1326 |
Wie die Dampfer vom Rhein verschwanden
Es ist erst einige Jahrzehnte her, da zogen noch Dampfwolken durch das Rheintal im Siebengebirge, da tönten noch Schiffshörner durch den Duisburger Hafen. Majestätisch zogen die Dampfer über den Strom, im Schlepp ein halbes Dutzend Kähne. Hunderte von Schleppschiffen, Bugsierbooten und schweren Dampfschleppern bestimmten das Bild des Rheins. Die Frachtschifffahrt auf dem Rhein war mehr als 100 Jahre lang ein vielfältig verflochtenes System. Private Schiffseigner, sogenannte "Partikuliere", hatten meist motorlose Kähne. Schwere dampfgetriebene Radschlepper zogen sie über den Strom. Die Schleppzüge waren bis zu einem Kilometer lang, gesteuert wurden sie von drei Dutzend Schiffern vom Kapitän bis zum Schiffsjungen. Zwischen Rotterdam und Basel lebten sie auf dem Strom in einer Welt für sich: ein eng verzahntes Räderwerk, die Aufgaben klar verteilt, für Landratten eine exotische Welt. Mit dem Niedergang der Schwerindustrie änderte sich das Bild der Binnenschifffahrt. Rationalisierungen bei den großen Reedereien und internationale Konkurrenz ließen die einst so stolzen Schiffer in die Defensive geraten. Die Dampfer wurden unrentabel und verschwanden. Statt der Schleppzüge fahren nun immer größere Motorschiffe und riesige Schubeinheiten über den Fluss.
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