29 min
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Eisenbahn
DVD 1524
Mit dem Zug zum letzten Winkel der Welt
Folge 779

„Ultimo rincón del mundo”, letzter Winkel der Welt, so nennen die Chilenen ihr Land. Sie sind sehr stolz auf ihre Eisenbahn, auch, weil ihr berühmter Literaturnobelpreisträger Pablo Neruda Sohn eines Eisenbahners war. Hier in Temuco begann der „Provinzler von Welt”, wie sich Pablo Neruda selbst nannte, seine „große dichterische und physische Fahrt”. Sogar ein Eisenbahnmuseum ist nach ihm benannt. Von Santiago de Chiles aus führt die Reise durch die Ebene zwischen Küstenkordillere und Anden. Immer entlang der Panamericana erreichen wir bald Talca, den Endpunkt unserer Reise im Schnellzug etwa 250 Kilometer südlich von Santiago. In Rancagua, neunzig Kilometer von der Hauptstadt entfernt, zweigte einst eine Bahn zur Bergarbeiterstadt Sewell ab. Hoch in den Bergen lebten bis in die 70er Jahre 15.000 Menschen. Wegen der schwierigen Versorgung wurden sie später umgesiedelt. Sewell wurde zur Geisterstadt, die man 2006 zum UNESCO-Welterbe ernannt hat.

SWR
19.01.2013