44 min
© 2008
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Doku
DVD 1385
Geheimnisvolle Orte:
Das Olympische Dorf Berlin

Das Quartier für die männlichen Athleten der XI. Olympischen Spiele 1936 in Berlin lag wenige Kilometer vor der Stadt in der Döberitzer Heide. Hier wohnten die Sportler aus 49 Nationen während der Spiele, hier trainierten sie ihre Disziplinen, bereiteten sich auf die Wettkämpfe vor. „Dorf des Friedens” wurde es genannt. Der NS-Staat wollte sich der Welt mit den Olympischen Spielen als friedfertige Nation präsentieren. Erbaut nach Plänen von Werner March, der auch das nur wenige Kilometer entfernte Olympiastadion entworfen hatte, umfasste das Dorf 160 Gebäude: Empfangshäuser, Sportlerunterkünfte, eine Sport- und eine Schwimmhalle sowie einen großen Sportplatz. Bauherr des Olympischen Dorfes war die Wehrmacht – seine militärische Nachnutzung war von Anfang an geplant. In der Döberitzer Heide hatte man schon seit der Kaiserzeit Kasernen angesiedelt. Unweit davon befand sich ein Militärflughafen – der erste, den es in Deutschland gab. Manfred von Richthofen wurde hier ausgebildet, und 1915 hob hier zum ersten Mal die berühmte „J1” von Hugo Junkers ab. Das Olympische Dorf wurde nach dem Weltkrieg von der sowjetischen Armee genutzt. Heute ist es im Besitz der Deutschen Kreditbank/Stiftung für gesellschaftliches Engagement. Seit 2006 ist es wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Der Film erzählt die wechselvolle Geschichte des Dorfes.

RBB
02.08.2011