Spiel auf Zeit (Snake Eyes)

Atlantic City: Der Schwergewichts-Champion Tyler (Stan Shaw) verteidigt in der Arena eines Spielcasinos seinen Titel. Als Ehrengast darf Cop Rick Santoro (Nicolas Cage) den Verteidigungsminister (Joel Fabiani) höchstpersönlich willkommen heißen. Dessen Sicherheitschef Kevin Dunne (Gary Sinise) ist Santoros ältester Freund. Dunne – in allen Dingen korrekt und diszipliniert – scheint das genaue Gegenteil von Santoro zu sein, der schon einmal wegsieht, wenn es sich auszahlt und Bestechungsgeldern nicht abgeneigt ist. Der Boxkampf beginnt und genau in dem Moment, als Dunne abgelenkt wird und der Box-Favorit überraschend zu Boden geht, fallen mehrere Schüsse. Der Minister wird tödlich getroffen und eine geheimnisvolle Frau (Carla Gugino) ergreift sofort die Flucht. In einem Wettrennen gegen die Zeit versucht Santoro, den Tathergang zu rekonstruieren und noch in dieser Nacht den Schuldigen zu finden. Bei der Sichtung der Überwachungskameras muss er feststellen, dass Tylers K.O. nur vorgetäuscht war und dass immer mehr Indizien für eine perfide Verschwörung sprechen.

Brian De Palma inszenierte den Suspense-Thriller „Spiel auf Zeit” voller Spannung und technischer Finesse. Allein die Eingangssequenz – eine zwanzigminütige Steadycam-Fahrt (ohne Schnitt) durch enge Flure, Sitzreihen und versteckte Seitentüren – mischt die aufgeladene Atmosphäre der Boxkampf-Arena mit der aufgeregten Hektik des Polizeidetektivs Santoro, der immer telefonieren, quatschen oder hin und her rennen muss, bis schließlich die Schüsse fallen und der Tumult ausbricht. Virtuos inszenierte Hochspannung bis zum fulminanten Showdown. Nach Testvorführungen wurde allerdings ein Sturm, der das Kasino zerlegt, entfernt.