89 min
© 1948
John Wayne, Henry Fonda, Shirley Temple, Pedro Armendáriz, John Agar, George O'Brien, Victor McLaglen, Ward Bond, Anna Lee, Irene Rich
Western
DVD 1722
Bis zum letzten Mann
(Fort Apache)

Als Lieutenant Colonel Thursday als neuer Kommandant nach Fort Apache kommt, entpuppt er sich als engstirnig, verliebt ins Reglement und ohne Sinn für die Erfordernisse des Dienstes im Westen. Seinen Offizieren gegenüber kehrt er stets den Vorgesetzten heraus. Das bekommt vor allem Captain York zu spüren, der dem Lieutenant Colonel an Erfahrung weit überlegen ist. Auch menschlich zeigt sich Thursday von keiner angenehmen Seite. Als er merkt, dass sich zwischen seiner Tochter und dem jungen Leutnant O'Rourke eine Liebelei anspinnt, weist er O'Rourke mit kränkenden Worten zurecht. Eines Tages führt der Apachen-Häuptling Cochise (Miguel Inclán) seinen Stamm wegen betrügerischer Machenschaften eines Indianer-Agenten der Regierung aus dem Reservat. Thursday sieht eine Chance, von sich reden zu machen und schickt Captain York zu den Indianern, um sie zur Umkehr zu bewegen. Cochise vertraut dem Captain und ist bereit, ins Reservat zurückzukehren, verlangt aber die Bestrafung des Regierungsagenten. Thursday indessen glaubt, den Indianern seinen Willen aufzwingen zu können, ohne auf ihre berechtigte Forderung eingehen zu müssen. Er reitet mit der ganzen Garnison zu einem vereinbarten Treffpunkt, hört nicht auf die Warnungen Yorks, sondern befiehlt kurzerhand den Angriff, als Cochise sich nicht einschüchtern lässt. Die fatale Attacke wird zu einem Todesritt.
„Bis zum letzten Mann” entstand im Monument Valley, Schauplatz vieler berühmter John-Ford-Western. Die Landschaft spielt denn auch eine wichtige Rolle im Film. Im Mittelpunkt des Geschehens stehen die beiden gegensätzlichen Männer, die Henry Fonda und John Wayne verkörpern. Der Schluss des Films führt mit bitterer Ironie vor Augen, wie sinnloses Blutvergießen als Heldentat verklärt werden kann.

RBB
28.12.2013