44 min
© 2007
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Doku
DVD 1746
Flussdelfine in Myanmar –
Die Freunde der Fischer

Der Irwadi, der größte Fluss in Myanmar, ehemals Burma, hat den dort lebenden Delfinen ihren Namen gegeben. Generationen von Fischern bedienen sich der Irwadi-Delfine, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Sie lehren die Tiere, ihnen die Fische in die Netze zu treiben. Der Fischer U Sein Myint hat eine einfache, aber wirkungsvolle Methode, die Delfine anzulocken. Er stößt schrille Lockrufe aus und schlägt rhythmisch mit den Bleigewichten seines Fangnetzes auf die Planken. Nur so können die Delfine den Fänger orten und die Fische zu ihm treiben. Schließlich markieren die Delfine mit ihren Flossen, wohin der Fischer sein Netz werfen soll. Während U Sein Myint das Netz einholt, schnappen sich die Delfine ihren Anteil am Fang. So teilen sich Fischer und Delfine ihre Beute. Wie lange es dieses einmalige Miteinander von Mensch und Tier noch gibt, ist ungewiss. Schätzungen zufolge gibt es nur noch etwa 70 Flussdelfine im Irawadi. Seit 2004 stehen sie auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten. Brian Smith von der New Yorker Wildlife Conservation Society und einige wenige einheimische Wissenschaftler haben inzwischen die Regierung Myanmars für die Delfine sensibilisiert. Die Dokumentation zeigt neben den Bemühungen einiger Wissenschaftler und der außergewöhnlichen Zusammenarbeit von Fischern und Delfinen auch den Alltag der Fischerfamilien und ihre buddhistischen Traditionen.

Arte
31.01.2014