88 min
© 2013
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Doku
DVD 1724
Hessens schönste Bahnhöfe
Leben an der Bahnsteigkante

Ankommen, um gleich wieder weiterzufahren – das verbinden viele Reisende mit einem Bahnhof. Der Frankfurter Hauptbahnhof ist der größte Verkehrsknotenpunkt Deutschlands. 24 Stunden am Tag pulsiert hier das Leben. Seit seiner Eröffnung 1888 ist das „Tor zur Mainmetropole” ein Ort der Superlative – und gleichzeitig ein hessisches Kulturdenkmal, eine Kathedrale der Industriearchitektur. An vielen kleinen Bahnhöfen in Hessen dagegen halten heute gar keine Züge mehr. Doch auch diese historischen Gebäude sind einfach zu schön, um sie verfallen zu lassen. Bahnhöfe sind durchaus beliebt als besonderes Wohndomizil.
Die Sendung zeigt, wie der alte Bahnhof von Klein-Auheim an der Odenwaldbahn neue Bewohner bekommt. In Wanfried ist aus dem Bahnhof eine Wohnanlage im wilhelminischen Stil geworden. Im Bahnhof von Stockheim ist ein „Wunderland” für Modellbahn-Fans entstanden. Andersorts erhalten Dampflok-Nostalgiker mit viel ehrenamtlicher Arbeit historische Lokschuppen.
Erinnerungen weckt auch der Bahnhof Herleshausen an der ehemaligen Zonengrenze: Hier endeten die Züge, die nach dem Zweiten Weltkrieg Soldaten aus der Kriegsgefangenschaft zurück in die Heimat brachten. Die Sendung begleitet einen Spätheimkehrer, der 1955 in Herleshausen ankam – und dann sein Leben lang „auf der Bahn” arbeitete. Der einst so wichtige Eisenbahnknotenpunkt Bebra wurde sein Zuhause. Die große Zeit von Bebra ist vorbei.
An Bedeutung gewonnen hat dagegen Kassel-Wilhelmshöhe. Die Sendung zeigt, wie der kleine Vorstadtbahnhof zum Zentralbahnhof der Stadt wurde – und warum er dem alten Kopfbahnhof unten in der Stadt doch nicht den Titel „Hauptbahnhof” streitig machen konnte.

HR
01.01.2014