105 min
© 1981
Mark Lee, Mel Gibson, Robert Grubb, Tim McKenzie, David Argue, Billy Hunter, Bill Kerr
Krieg
BD 1917
Gallipoli

Archy Hamilton (Mark Lee) lebt im australischen Outback und wird von seinem Onkel für die kommende Olympiade trainiert. Doch seine Erfolge als Sprinter genügen ihm nicht. Er glaubt, sich dem Militär anschließen zu müssen, um in den Krieg zu ziehen, der im fernen Europa begonnen hat und einmal als der Erste Weltkrieg in die Geschichte eingehen wird.

Der Athlet und Herumtreiber Frank Dunne (Mel Gibson) ist aus anderem Holz geschnitzt. Er teilt nicht die Ideale seines Konkurrenten auf der 100-Meter-Bahn, sondern ahnt realistisch, dass die Australier in diesem Krieg wenig zu gewinnen haben. Doch weil er ständig pleite ist und hofft, als Offizier zu Ruhm und Geld zu kommen, lässt auch er sich rekrutieren. Nach einer ebenso absurden wie kurzweiligen Ausbildung in Ägypten werden die australischen Regimenter zu ihrem ersten Einsatz gegen die Türken auf die Dardanellen geschickt. Sie kämpfen in einem Grabenkrieg zwischen Strand und baumlosen Hügeln - der mörderischen Schlacht von Gallipoli.

Der Schlacht von Gallipoli kommt in Australien ein besonderer politischer Status zu. Nachdem die Nation sich erst kurz zuvor konstituiert und von Großbritannien emanzipiert hatte, führte ihr der überproportionale Blutzoll in diesem Kampf brutal vor Augen, dass dem Mutterland England im Zweifel die eigenen Söhne wichtiger waren als die Soldaten aus dem fernen Australien. Diesem „Gründungsmythos" widmet Peter Weir ein ambitioniertes Epos, für das er die größten Namen des australischen Films versammelte: neben ihm selbst Hauptdarsteller Mel Gibson und Kameramann Russel Boyd, die beide ebenfalls in Hollywood Karriere machen sollten.

Arte
08.04.2015