37 min
© 1960
Heinz Erhardt, Oskar Sima, Ulrich Beiger, Ernst Braasch, Christiane Schmidtmer u.a.
Komödie
BD 1886
Heinz Erhardt:
Geld sofort

Zatke hat ein Problem. Die Rate ist fällig für den Kühlschrank, den Hildegard, also Putzi, so gern wollte. Wegen der Kultur. Zatke hätte da ja eher auf einen Fernseher gesetzt. Aber nun wollen Zatke und Putzi ja heiraten und da streitet man sich nicht. Und den Fernseher gab's als Gelegenheitskauf, inklusive "gelegentlicher Dauerstörungen". 800 Mark fehlen also und Zatke grübelt in der Straßenbahn vor sich hin, als ihm die Lösung ins Auge fällt: "Geld sofort!" verspricht Direktor Ehrlich aus der Börsengasse in der Zeitungsanzeige. Also macht sich der treuherzige Zatke auf den Weg, um neue Bedeutungen des Wortes "sofort" kennenzulernen.

"Geld sofort" ist eine Neuentdeckung: Der bisher völlig unbekannte, 37 Minuten lange Film wurde noch nie gesendet. Er wurde in einem Nachlass in Wien gefunden und zeigt einen Heinz Erhardt in Hochform. Der Hauptdarsteller, Vogelsand-Vertreter Zatke, reiht sich neben große Figuren wie Willi Winzig ein, den gutwilligen Finanzbeamten, der sich regelmäßig in den Mehrdeutigkeiten seiner Sprache verheddert.

Es war noch einmal ein großer Erfolg für Heinz Erhardt – und das 35 Jahre nach seinem Tod: Der erst kürzlich entdeckte Schwarz-Weiß-Film mit dem Komiker lockte am Dreikönigstag 2015 im NDR Fernsehen bundesweit 1,72 Millionen Zuschauer vor die Bildschirme. Das dritte Programm erreichte ab 22 Uhr mit dem 37-Minuten-Film "Geld sofort" deutschlandweit beachtliche 6,1 Prozent Marktanteil. Auch die Enkeltochter von Heinz Erhardt, Nicola Tyszkiewicz, die den Nachlass ihres Großvaters verwaltet, kannte das Werk bisher nicht. Die originalen Filmrollen stammen aus einem Nachlass mit Material des Regisseurs Johann Alexander Hübler-Kahla. Möglicherweise sei der Film Anfang der 1960er Jahre entstanden, hieß es. Die Romanvorlage "Eine kleine Geschichte aus einer großen Stadt" stammt von Gabriel D'Hervilliez.

NDR
06.01.2015