88 min
© 2016
Maxim Mehmet, Miriam Stein, Pasquale Aleardi, Carlos Leal, Marie Bäumer, Joachim Król, Max Simonischek
Historie
BD 2036
Gotthard (1)

Der zweiteilige Historienfilm von Stefan Dähnert erzählt die Geschichte der Menschen, deren Schicksale während der jahrelangen Bauzeit des Gotthardtunnels stark beeinträchtigt wurden.

Göschenen, 1872: Der Bau des Gotthardtunnels beginnt. Von überall aus Europa kommen Menschen, die nach Arbeit suchen und im Bauvorhaben eine mögliche berufliche Absicherung für die nächsten Jahre sehen. Unter den Begeisterten sind Max, der angehende Ingenieur aus Deutschland, und Tommaso, der stolze Mineur aus dem Piemont. Die beiden jungen Männer streiten sich um das letzte Logierbett auf dem Hof der Fuhrmannstochter Anna. Schließlich teilen sie es sich aus finanziellen Gründen. Nicht nur die knochenharte Arbeit schweißt Max und Tommaso zusammen, sondern auch ihre Freundschaft mit der zupackenden Anna.
Während der charismatische Unternehmer und Visionär Louis Favre gegenüber dem Schweizer Bundesrat wie auch den europäischen Investoren behauptet, die Bauarbeiten liefen nach Plan, kommt es im Tunnel immer wieder zu Rückschlägen. Der harte Granit zerstört die Bohrer, weiche Gesteinspartien lassen Teile des Stollens einstürzen. Die ersten Toten sind zu beklagen. Als sich der wütende Tommaso gegen die schlechte Behandlung durch das Unternehmen Louis Favres wehrt, wird er entlassen.
Ohne Arbeit droht Tommaso die Abschiebung. Max hingegen kommt seinem Traum, ein großer Ingenieur zu werden, näher: Favre schickt ihn in die Zentrale nach Luzern, wo er seine Ideen umsetzen soll. Anna, von Max' Abschied verletzt, macht Tommaso einen Heiratsantrag: So könnte der in Göschenen bleiben und sie hätte den "Geschlechtervormund", den sie als Frau braucht, um ein Logierhaus zu bauen und ein Gewerbe zu führen.

ZDF
20.12.2016