52 min
© 2015
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Doku
BD 1928
Riemenfische – Riesen der Meere

Sie haben Knochen, keine Zähne und können bis zu 17 Meter lang werden: Riemenfische. Der längste Knochenfisch der Welt wurde nun erstmals in seiner natürlichen Umgebung gefilmt. In einem einzigartigen Forschungsprojekt enthüllen Taucher und Wissenschaftler die erstaunliche Lebensweise des silbern schimmernden Riesenfischs, der wie eine Seeschlange und mit seinem roten Kamm fast wie ein Ungeheuer aus der Tiefsee aussieht. Bisher gaben über den mysteriösen Meeresbewohner nur wenige an die Küste gespülte Kadaver und ein einziges Fossil Aufschluss.
Seit einigen Jahren beobachten Meeresbiologen Tiefseefische im Mittelmeer von auf 2.500 Metern unter der Meeresoberfläche stationierten Forschungsstationen aus. Darunter ist auch der Riemenfisch - ein ungewöhnlich spektakuläres Ereignis, denn eigentlich bekommen Menschen den rätselhaften Riemenfisch nie zu sehen. Neue Beobachtungen konnten zeigen, dass Riemenfische nicht wie die meisten anderen Fische waagerecht, sondern senkrecht im Wasser schwimmen. Außerdem fluoreszieren sie im Dunkeln.
Die Dokumentation bringt erstaunliche Aspekte über die Lebensweise dieser kaum erforschten Spezies ans Licht. Warum verstümmeln sich erwachsene Fische selbst und entledigen sich ganzer Körperteile, ohne sichtbar zu leiden? Wie häufig treffen Riemenfische in den Weiten des Ozeans aufeinander? Und warum haben sie keine bekannten Fressfeinde? Über zwei Jahre dauerten die aufwendigen Dreharbeiten rund 60 Kilometer vor der Küste der Côte d‘Azur. Bei Tag und Nacht filmten Taucher unter riskanten Bedingungen, denn in solchen Meerestiefen gibt es immense Strömungen und kaum Orientierungspunkte. Neueste Hightech-Ausrüstung trug dazu bei, dass die faszinierenden HD-Aufnahmen von dem ungewöhnlichen Tier gelingen konnten.

arte
19.04.2015