5. Wilsberg und der Schuss im Morgengrauen

Jutta Rausch, die grüne Stadtkämmerin von Münster, hat einen anonymen Drohbrief erhalten. Da sie zu den Befürwortern eines umstrittenen Bauprojekts zählt, macht sich ihr Ehemann Jochen ernsthafte Sorgen. Er engagiert deshalb Privatdetektiv Georg Wilsberg als Leibwächter für seine Frau. Die Gattin ist jedoch sehr eigensinnig, und von einem Beschützer darf sie nichts erfahren, denn sie würde ihn niemals akzeptieren.
Wilsberg nimmt seinen Auftrag ernst, auch in Anbetracht der Tatsache, dass bei einem Treffen mit der Bürgerinitiative eine sehr aufgeheizte Stimmung herrscht. Deshalb lässt er sich nicht abschütteln, auch nicht, als Jutta Rausch sich abends mit ihrem Parteigenossen Berthold Dietzelbach zu einem romantischen Diner trifft und anschließend turtelnd mit ihm in einem Haus verschwindet. Wilsberg richtet sich im Auto vor dem Haus auf eine unbequeme Nacht ein.
Als Dietzelbach am nächsten Morgen joggen geht, wird ihm das zum Verhängnis: Der grüne Politiker, der wie Jutta Rausch zu den Befürwortern des Bau-Projekts gehört, wird im Wald erschossen. In seiner Wohnung findet die Polizei ebenfalls einen Drohbrief. Wilsberg sitzt mitten im Schlamassel: Leider hat eine Nachbarin Wilsberg dabei beobachtet, wie er nachts vor Dietzelbachs Haus auf der Lauer gelegen hat. Der Privatdetektiv gerät daraufhin in Erklärungsnot. Und Hauptkommissarin Springer kann es kaum fassen, dass ihr „alter Bekannter“ wieder einmal in einen ihrer Fälle verwickelt ist.