105 min
© 1958
O. E. Hasse, Eva Bartok, Hannes Messemer, Mario Adorf, Walther Reyer, Siegfried Lowitz, Paul Bösiger, Vera Tschechowa
Krieg
DVD 028
Der Stabsarzt Fritz Böhler gerät nach der Schlacht von Stalingrad 1943 in russische Kriegsgefangenschaft. Interniert im Lager 5110/47, versucht er unter schwierigsten Bedingungen das Leid seiner Mitgefangenen zu lindern. Allmählich erwecken Tatkraft und Selbstlosigkeit des Doktors auch den Respekt seiner Feinde. Als er jedoch eines Tages trotz strengsten Verbots einen Schwerkranken operiert, setzt er sich erneut dem Zorn des unerbittlichen Lagerkommandanten aus.

Während der Schlacht von Stalingrad operierte Ottmar Kohler als Chirurg einer Sanitätskompanie bis zum 2. Februar 1943, als die 6. Armee kapitulierte. An diesem Tag begann für ihn und für 90.000 deutsche Soldaten die Gefangenschaft in russischen Lagern. Zunächst in Dubowka, 30 Kilometer nördlich von Stalingrad, dann in zwölf weiteren Kriegsgefangenenlagern, arbeitete er als Arzt unter unvorstellbaren Verhältnissen. Eine Oberarm-Amputation gelang ihm mit einer geborgten Eisensäge, eine Schädeloperation mit Bohrer und Meißel aus einer Lagerschreinerei.
Ottmar Kohler kam am letzten Tag des Jahres 1953 – achteinhalb Jahre nach Kriegsende – aus zehnjähriger Gefangenschaft im Lager Friedland an. Als er schließlich in Köln-Mülheim bei Frau und Tochter eintraf, war sein Ruf als Der Arzt von Stalingrad, als Retter von unzähligen Gefangenen, schon von den früheren Heimkehrern verbreitet worden.

Der Schriftsteller Heinz G. Konsalik verarbeitete die Berichte über Kohler in seinem Roman "Der Arzt von Stalingrad", der seit 1956, in 17 Sprachen übersetzt, eine Auflage von mehr als zweieinhalb Millionen Exemplaren erreichte. Konsaliks Buch wurde schließlich unter gleichnamigem Titel verfilmt, mit O. E. Hasse als Stabsarzt, Eva Bartok als russische Ärztin und mit dem jungen Mario Adorf als Sanitäter.