89 min
© 1960
Heinz Rühmann, Loni von Friedl, Ernst Schröder, Hertha Feiler, Alexander Kerst, Mario Adorf
Drama
Im Münchner Postamt 122 zerklirren Schalterscheiben unter den Stockschlägen eines älteren Herrn. Der Mann ist anscheinend übergeschnappt, er wirft mit Tintenfässern und teilt Ohrfeigen aus. Als er von einer Funkstreife festgenommen wird, scheint er sichtlich zufrieden zu sein. Der kleine Mann ist der ehemalige Geldbriefträger Ludwig Fuchs (Heinz Rühmann). Er möchte vor Gericht gestellt werden, denn nur so kann er paradoxerweise hoffen, wieder für normal erklärt zu werden. Fuchs gilt nämlich seit den letzten Kriegsjahren für unzurechnungsfähig, was er beileibe nicht ist. Damals fasste sich der brave Geldbriefträger ein Herz und schrieb an seinen ehemaligen Schulfreund Hermann Göring, er möge doch dafür sorgen, dass der mörderische Krieg endlich aufhöre. Leider bekam die Gestapo diesen Brief in die Hände, Fuchs wurde verhaftet und wäre als "Defätist" hingerichtet worden, hätte Göring nicht heimlich eingegriffen. Dieser sorgte dafür, dass der Geldbriefträger für unzurechnungsfähig erklärt wurde und straffrei ausging. Als der Krieg vorbei und die Gefahr für ihn vorüber war, erlebte Fuchs jedoch eine böse †berraschung: Niemand war bereit, ihm wieder seinen klaren Kopf zu attestieren. Nach vielen enttäuschenden Erfahrungen sah Ludwig Fuchs sich daher gezwungen, die Schalterhalle des Münchner Postamts zu demolieren.